Triggerwarnung: Selbstmord
Ich weiß gar nicht, wie ich das betiteln soll, was ich nun schreibe. Ich weiß nicht mal, warum ich es jetzt schreibe. Aber ich glaube es ist wichtig.
„… aber ich hoffe, du tust das noch“
Die Menschen wünschen einander ja so Einiges.
Gutes.
Schlechtes.
Mehr Schlechtes wird gewünscht.
Aus Wut und Schmerz heraus überlegen die Menschen nicht mehr.
Gesagtes hallt fort.
Schlechtes lauter als Gutes.
„… aber ich hoffe, du tust das noch“
Heute verabschiede ich mich von diesen Worten. Von dem, was es mit mir macht.
Sie kamen von jemandem, der mich vor vielen Jahren in meiner schwächsten Zeit kannte. In der ich nicht wusste, wohin mich mein Leben führt und wer ich überhaupt war. Ich fühlte mich verloren. Die Worte kamen ohne Vorwarnung nach Jahren der Funkstille, viele Jahre nach der Schwäche.
(Nur um das klarzustellen: Ich war nie kurz davor, wollte es nie wirklich tun. Ich war schwach und hilflos.)
„Wenn ich damals das in der Birne gehabt hätte wie heute, dann hätte ich auch locker zugelassen, dass du Schwachkopf dich selbst umbringst“
„… aber ich hoffe, du tust das noch“
„Ich habe halt einem Menschen, der absolut wertlos ist, das mal mitteilen müssen, dass er dies auch wirklich ist“
Ich liebe mein Leben.
Ich habe es immer geliebt.
Aber jeder hat Tiefpunkte.
Und absolute Hochs.
Ich weiß, wie weh es tut, wenn sich jemand das Leben nimmt. Ich kenne den Schmerz.
Wie es einen in Träumen verfolgt. Und am helllichten Tag. Nichts ist, wie es zuvor war.
Wie der Schmerz einen prägt. Das wünscht man niemandem. Ich wünsche es niemand.
Kein Titel – weil es hierfür nicht die richtigen Worte gibt. Wünscht euch Gutes. Wünscht euch Liebe. Wünscht euch ein gutes Leben.
Die Welt braucht mehr gute Wünsche. Jeder von uns braucht mehr Liebe und Leben.