Endometriose 5. Eintrag

Im August war ich mal wieder bei meiner Frauenärztin. Noch kein halbes Jahr nehme ich nun die Pille Zafrilla und laut Berichten braucht es über ein Jahr, bis sich der Körper an eine Pile gewöhnt und sich darauf eingestellt hat, besonders was Nebenwirkungen und Verträglichkeit angehen. Zur Erinnerung: ich nahm erst die Maxim, die sich aber negativ auf den Crohn auswirkte und mir schubartige Symptome bescherte. Nach dem Wechsel ohne zusätzliche Medikamente wegen meiner Symptome klangen dieselbigen nach zwei Monaten langsam von alleine ab. Die Übelkeit und der Schwindel, der mich mit der Maxim regelmäßig über den Tag verteilt außer Gefecht setze, ist unter Zafrilla sehr viel besser geworden = es kommt sehr selten vor. Der Übergang von einer zur anderen Pille war für mich in diesem Fall nicht der Rede wert. Nach wenigen Monaten nun denke ich, dass es viel besser als mit der Zafrilla gerade nicht werden wird. Ernüchternd aber wahr.

Leider gibt es zwei Punkte, die nicht optimal laufen. Der neue Hormonhaushalt führt zu Veränderung der intimen Haut, regelmäßig habe ich kleine oberflächliche Risse als Folge leichter Entzündungen. Es brennt abartig, schmerzt, und dafür habe ich inzwischen eine Creme mit Kortison, mit der ich bei wiederkehrenden Symptomen sofort behandeln kann und muss. Ein weiteres Problem, das sich mit jeder Woche ausgeprägter äußert: andauernde Zwischenblutungen mit konstanten leichteren Schmerzen. Hatte ich erst sehr viel weniger Schmerzen unter der Pille, kamen diese hier in kleinen Dosen konstant und unplanbar zurück. Nicht zu vergessen, dass ich ständig leicht blutete. Meine Ärztin schlug mir eine Einnahmefreie Woche vor, um die dünne Schicht in der Gebärmutter abbluten zu lassen und auch den andere Stellen im Bauch die Chance zu geben, „zu verschwinden“. Die 7 Tage sollten die Pause sein, damit mir die Pille wieder bestmöglich viele bis alle Schmerzen nimmt. Da ich Sorge hatte, wie schlimm es wird oder welche Folgen die Pause mit sich brachte, ließ ich noch ein paar Tage verstreichen. Da es jedoch nicht so weitergehen konnte und es mich wirklich belastete, überwand ich mich zur Pause.

Tag 1

Ich vergesse im Morgen-Stress den Tampon und ärgert mich darüber, weil die Blutung heute stärker ist und ich nicht zu denen gehöre, die tagsüber gern frei bluten. Das ist der Punkt pro Pause an diesem Tag, also lasse ich die Pille abends weg.

Tag 2

Ich bin schon morgens schlecht drauf und reizbar. Hormone durcheinander, darauf reagiere ich gern schnell oder intensiv. Das zieht sich über den Tag, die Blutung bleibt gleich zum Vortag. Sonst keine Veränderung bei den Schmerzen.

Tag 3

Auf dem Abend hin erwischt es mich wie ein Tsunami, die Schmerzen überrollen mich. Es besorgt mich, aber nun muss ich durch. Mit Heizdecke und Schmerzmittel starte ich eine harte Nacht. Die Blutung ist stark.

Tag 4

Bin den ganzen Tag auf den Beinen, die Änderung der Hormone macht mich spürbar zu einem ekelhaften Person. Die Schmerzen sind heute wieder viel besser und die Blutung bleibt. Ohne Tampon geht nichts.

Tag 5

Was für ein beschissener Tag. Schon morgens dolle Schmerzen, um die Arbeit zu überstehen schon Mittags doppelte Dosis Schmerzmittel. Die Aufgaben des Tages verschwinden oft nicht, wenn es einem nicht gut geht. Ich quäle mich mit guter Blutung bis zum Abend. Die Heizdecke und Schmerztabletten auf die Nacht sind meine Begleiter.

Tag 6

Heute lässt die Blutung spürbar nach. Der Tag ist machbar, auch ohne Schmerzmittel. Da kommt Hoffnung auf, dass es bergauf geht…

Tag 7

… aber ich liege falsch. Ein schlimmer Tag folgt. Ich habe Schmerzen, fühle mich schwach und kämpfe mit Schwindel. Kaum noch eine Blutung vorhanden. Trotz Schmerztabletten. Um die Nacht zu überstehen, gibt es die dann noch mal.

Tag 8

Leider ist dieser Tag nicht besser, sondern schlechter. Ich schaffe es, die Kleine in die Kita zu bringen. Dann verkrieche ich mich im Bett. Keine Arbeit. Keine Chance, die Einschulung unserer Nichten selbst anzusehen. Es kotzt mich an. Ich blute nicht mehr, zumindest nicht auf die offensichtlich Art. Abends nehme ich die erste Pille.

Eine Woche danach:

Es gibt keine Schmierblutungen mehr. Aber auch ohne diese habe ich heftiges Brennen im Bauch, es kehrt jeden Tag aus dem Nichts zurück und erwischt mich jedes Mal eiskalt.

Zwei Wochen danach:

Das Brennen ist weg, die Schmerzen fast ganz und immer weg. Die Hormone tun ihre Arbeit.

Pause = Erfolg

Vorerst. Mal sehen, wie lang es anhält

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