
Es ist schon wieder Zeit für einen kleinen Urlaubsbericht. Ohne Zweifel hast du gemerkt, dass Reisen zu meinem Leben gehört. In Bewegung sein, neue Wege gehen und andere Orte sehen. Ich brauche das. Ich brauche es auch, obwohl es mehr Kraft kostet heutzutage. Mit kontinuierlichen Schmerzen im Fuß, Rücken und Bauch mit schlechter körperlicher Kondition auf meiner Seite sowie eben ein kleines Menschlein, für das eine Reise ziemlich aufregend und anstrengend sein kann. Und trotzdem bleiben die Erinnerungen hängen, in denen sie lacht, etwas erkundet oder große Freude hat. So lange das so ist, möchte ich unbedingt weiterhin Reiseerinnerungen auf mein Lebenskonto einzahlen. So viele wie möglich, denn sie können mir nicht mehr genommen werden.

Wir waren bereits letzten Oktober in einem Familotel und haben damit einen sehr hohen Standard gesehen. Im direkten Vergleich haben wir hier im Familotel in Holzleiten in Tirol für unser Geld etwas weniger erhalten, dies möchte ich gern mehr ausführen. Das Hotel ist ein älteres Baujahr mit Renovierungen und Anbau, zwei Stockwerke ohne Fahrstuhl. Unser zwei-Raum-Apartment hat mehr Platz als das erste, die Betten quietschen nicht und der Boden war leise (kleines aber wichtiges Detail). Mit Balkon diesmal. Wunderbar. Nur das Bad ist etwas alt, die Dusche mit Reglern zum Mischen mit Kleinkind nicht optimal. Die direkte Umgebung ist ruhig – bis wir an all unseren Ausflugszielen sind, dauert es aber länger. Das Hotel ist sauber, auf dem Spielplatz draußen leider etwas Müll. Die Kinderbetreuung hier nur nachmittags besetzt und nicht durchgehend, das kennen wir aus dem Ersten total anders. Kein Happy in Sicht, keine Happy-Trinkflasche oder Geschenk für die Kleinen. Direkter Vergleich eben. Das Hallenbad ohne Rutsche, kälter und ohne Spielzeug. Das Kind hatte trotzdem Spaß das eine Mal. Im Hotel total genial zwei digitale Spieltische, von denen wir unsere Kleine kaum losbekamen. Alle im Hotel immer freundlich, hilfsbereit und gut drauf. Das Essen immer lecker, man freut sich drauf. Leider gab es für die Kinder im Restaurant zwar Malsachen – der Beliebtheit wegen ging es aber aus. Sollte nicht sein. Negativ müssen wir tatsächlich die Abendessenszeit bewerten, 18:30 Start ist ohne Mittagsschlaf einfach zu spät. Die Auswahl beim Essen ist etwas kleiner als in Zell am See, schmeckt aber genauso gut. Die Pancake-Maschine ist natürlich der Hit.
Wir sind wieder in der Zwischensaison auf Reisen und es ist ein Traum von Herbst, ich trage bei 20 Grad kurze Hose und Sandalen. Da es so schön warm ist, sind viele Leute unterwegs für die letzten warmen Tage des Jahres (fast zu viele, für meinen Geschmack).

Unzählige Folgen Leo Lausemaus, die wirklich gut gemacht sind, retten uns über 4 Stunden Fahrt hinweg. An diesem Tag wird nur noch gegessen, ausgepackt und der Spielplatz erkundet. Geschlafen wird in einem Raum, ich mit der Kleinem im Doppel und Papa einzeln neben uns.
Der erste volle Tag soll warm werden – dass die Morgenstunden aber kalt sind, hab ich unterschätzt. Auf dem Weg ins Ötzi-Tal zum entsprechenden Ötzi-Dorf halten wir erst mal bei KiK für noch wärmere Kleidung, die liegt nämlich schön im Hotel. Ein weiterer Stop für eine Brezel, denn zu den richtigen Mahlzeiten ein sattes Kind vorzufinden, ist fast nicht drin. Außerdem schießt sie grad und kann essen ohne Ende. Eltern kennen das. Das Ötzi-Dorf ist schön gestaltet und nicht uninteressant für Kinder. Eigentlich war der Tag anders geplant, statt zur Sommerrodelbahn geht es zurück ins Hotel, wo wir langsam machen und auch ruhen können. Heute muss der Hotelpool dran glauben, das Spielzimmer und der Spielplatz. Dann ist schon wieder Abend und Bettzeit, wirklich gut sind die ersten zwei Nächte für keinen von uns Drei.






Der zweite volle Tag startet langsam mit Spielen auf dem Zimmer und an den digitalen Tischen mit Malen, Sammelspielen und mehr. Vor dem Mittag das erste Highlight, eine Runde im Traktor-Anhänger durch das Gelände. Nach dem Essen fahren wir nach Innsbruck in den höchstgelegenen (Alpen-)Zoo Europas. Schön gelegen, schöne Gehege, aber eben steile Hanglage, mit Kleinkind nicht ideal. Wir sehen schlafende Bieber ganz nah, und Wölfe und einen Braunbären. Das Highlight für die Kleine: die Wölfe. Direkt im Anschluss nach dem halben Zoo nur, geht’s noch Bergauf. Top of Innsbruck auf 2.334 Meter mit sehr vollen Gondeln leider, bietet mega Ausblick bei viel frischem Wind (ich=happy). Danach sind wir alle etwas geschafft, auf der Fernpaß-Straße 4 Kilometer vor dem Hotel Stau. Stillstand. Eine halbe Stunde. Wissen wir vorher nicht, aber nichts bewegt sich. Drumherum fahren mindestens 60 Minuten. Wir harren aus, Kind am Tablett. Zum Glück alle gut drauf, der Tag schließt gut ab.




Letzter voller Tag, wir hoffen, dass es trocken bleibt. Gleich morgens machen wir uns auf den Weg zur größten Kugelbahn der Welt auf dem Glugenzer. Viel Platz in der Gondel auf dem Weg hoch, in 1560 Meter Höhe dann der Kugelwald. Eine Freude für Alt und Jung, die Holzkugel dabei so groß, dass meine Hände sie nicht umschließen können. Mittagessen in der Höhe und ein Video-Chat mit Oma. Zurück im Hotel eine Pause, zu Kräften kommen für die kleine Wanderung zum einem Abenteuerspielplatz im Wald ein paar Höhenmeter über uns. Klappt semi gut und ich find es auch ganz schön anstrengend. Vor Ort eine schöne Aussicht, eine Pferdekoppel und viel Spielplatz. Es ist so warm, dass wir auf dem Waldboden liegen können. Bergab dann leichteres Spiel.
Ich persönlich lasse den Tag ganz besonders ausklingen. Da sich das Vorurteil immer noch hartnäckig hält, dass Beuteltiere nicht ins Wasser können, hier mal wieder der Beweis: war baden!! In der freistehenden Sissi-Wanne genieße ich ein schönes Einzelbad, während die Kleine bereits neben Papa schlummert. Ein schönes heißes Vitalbad nur für mich und den Beutel : )

Am letzten Morgen wird alles vor dem Frühstück zusammengepackt, wir sind routiniert. Dann rettet uns wieder Leo Lausemaus über 3,5 Stunden und die Fahrt ist mit Snacks und Vorfreude auf daheim gut machbar. Ich fahre. Meiner Meinung nach ist Heim kommen ein Teil der Reise und ich komme gern wieder heim. Fernweh und Heimweh gehen Hand in Hand, oder nicht?
Reisebericht zu unserer ersten Familotel-Erfahrung im Herbst 2022 – hier lang!
Oder der Reisebericht vom dritten Familotel, Allgäuer Berghof im Herbst 2024 – hier lang!

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