Teil 1 der Vorbild-Serie hier
Aufklärung muss jeden ansprechen – den Betroffenen, das direkte Umfeld und die ganze Gesellschaft. Ich bin extrem dankbar für mein persönliches direktes Umfeld und ich hoffe, dass ihr das wisst. Ihr seid lieb, geduldig und versucht es verstehen, was da mit mir passiert und wie ich damit umgehe.

Ein lebensnahes und aufgeschlossenes Vorbild. Das wäre ich gern für mein direktes Umfeld. Aber wer ist damit dann gemeint – wen möchte ich informieren und berühren?Meine kleine eigene Familie und die Familie generell. Natürlich Freunde und dann Bekannte, Nachbarn, Teamkollegen, Ärzte und weitere medizinische Helfer sowie Menschen, die sich mit uns um unsere Kleine kümmern. Denn sie hängt am Meisten mit drin, wenn Mama nicht mehr kann und dann ein Netz von Menschen braucht, das sie auffängt und unterstützt.
Berühre ich alle? Nein.
Muss ich das? Nein.
Nichts muss, Vieles kann. Jemandem etwas aufzwingen oder jemanden andauernd belatschern oder gar nur noch von sich und seinem Gepäck zu reden – das ist der falsche Ansatz, der garantiert nach hinten losgeht. Ja, ich habe vielleicht etwas mehr Gepäck dabei als andere. Das habe ich schon früh gemerkt und es hat mich früher belastet, heute nicht mehr. Ich bin auch nur ein Mensch. Ich versuche auch nur damit klarzukommen, was mir das Leben entgegen wirft. Man kann ein Auge dafür entwickeln, in den richtigen Momenten offen zu sein für Fragen und Interesse. Die Dinge zu erklären, denn woher soll es jemand wissen, der nicht in deinen Schuhen steckt? Man entwickelt – wenn gewünscht – einen besten Weg dafür, wie man sich ausdrücken möchte: Bilder, Videos, Zeichnungen, Texte, Lieder oder mit Kunst. Ich fühle mich sauwohl in Bild und Text, mein Weg also. Mein Leben, mein Weg.
Ein lebensnahes und aufgeschlossenes Vorbild. Meiner Erfahrung nach hat man es leichter im Leben, wenn man offen mit seinem direkten Umfeld ist. Weil dich dein direktes Umfeld nur so richtig wahrnehmen kann. Ich bin nicht immer bereit, offen zu sein, aber ich bin dankbar für fast alle meine Freunde, dass sie diesen Blog hier lesen. Sie haben erkannt, dass ich nicht andauernd darüber reden will und sie bei mir sind, in dem sie lesen, was mir auf dem Herzen liegt. Mir Feedback geben, mich aus der Ferne drücken oder mich wirklich drücken. Eine Reaktion zeigen, von Herzen.
Jedoch möchte ich euch vermitteln – auch wenn ich manchmal einfach nicht so extrem offen rüberkomme – dass ihr mich fragen dürft und sollt, wenn euch was interessiert. Und ich werde mein Bestes geben. Ich will jemand sein, der etwas in anderen bewegt. Sie anregt, über ihren Tellerrand zu sehen. Sie animiert, noch offener zu sein und umzudenken. Sie sehen lässt, was trotz Gepäck alles möglich ist und wo Grenzen liegen. Was anders ist in einem Leben wie meinem. Nah am Leben des Anderen sein, miteinander. In guten und schlechten Zeiten.
Jemand ganz besonderes, in guten sowie schlechten Zeiten und wie vorher bereits erwähnt, ist meine Tochter. Es geht nicht direkter oder verbundener. Niemand anderem gegenüber wünsche ich mir mehr, dass sie in mir ein lebensnahes und aufgeschlossenes Vorbild sieht. Jemandem, der weitermacht und ihr zeigt, dass aufgeben und Opferrolle keine Optionen sind. In mir ihren persönlichen Nordstern sieht, unter dem sie sich in Ruhe zu ihrem eigenen entwickeln kann.
Teil 3 der Vorbild-Serie hier
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