Ganze acht Teile sind es nun geworden, war ganz schon was los die letzten Monate. Hier mal wieder die entsprechende Zusammenfassung zum Dienstagmorgen 🙂
SCHWANGERSCHAFT MIT STOMA
PREGNANT WITH AN OSTOMY
ERDBEBEN
Unsere Region wird regelmäßig von kleinen Erdbeben heimgesucht, eher selten sind Schäden. Es wackelt kurz und dann ist’s auch schon wieder vorbei. Letzte Nacht war anders. Die Stille der Nacht wurde um zwei Uhr unterbrochen, so heftig, dass wir nicht wussten, wie uns geschieht und ob wir das Haus verlassen sollten. Die Lautstärke, als würde das Dach gleich auf uns herabbrechen oder uns der Boden unter den Füßen genommen, ließ uns erschaudern. Ich hatte Minuten danach noch Herzrasen und Zittern, die Angst steckte mir in den Knochen. Das Epizentrum war nur wenige Kilometer von uns entfernt und wir waren uns sicher, dass es schwer gewesen sein musste – so wie viele andere auch. Aber es waren nur ohrenbetäubende, Angstmachende Sekunden bei 3,8 auf der Richterskala … wie individuell man Dinge wahrnehmen kann! Das Erlebnis steckte uns weiter in den Knochen, auch als wir heute zur Kontrolle in die Klinik gefahren sind. Alles ist in Ordnung mit Krümeline und wir zählen ab heute einen Countdown bis zur Geburt und dem Tag, an dem wir unser Wunder in den Armen halten können: 15 Tage. Und nun geht es bald ins Bett – hoffentlich folgt eine ruhige und leise Nacht ohne Nachbeben!
EARTHQUAKE
Our region is struck by small earthquakes regularly, seldom with noteworthy damages. It quickly shakes and it is over before you realize it happened. Last night was something else. The night’s silence was disrupted at 2 a.m. in such violent manner that we didn’t even know what was happening and if we should run. The loudness made us cringe – like the roof was going to tumble down on us, bury us. Minutes later I was still shaky, my heart was racing, I was simply scared! The epicentrum was very close and we were certain that it must have been a great magnitude just as many others did. But the deafening and scaring seconds only got a 3,8 on the Richter scale. This moment accompanied us during the day, even as we drove to the clinic for the baby check-up. She is doing great at 2700 grams and an awesome but hard-to-catch heartbeat. With today a unique countdown starts, the countdown until we get to hold the most previous gift in our own hands: 15 days. We will probably head to bed very early – hopefully for a calm and resting night without any aftershocks!
Ja, meine Füße sehe ich so grade nicht – aber das ist ja normal. Was ist nun, am Ende der Schwangerschaft, anders mit meinem Bauch? Die Hernie, hier von oben so schön zu erkennen ist, tut weh und sieht scheiße aus. Ich gehe davon aus, dass das eingelegt Netz das Schlimmste, nämlich das Einklemmen des Darms, verhindert. Es belastet mich, dass die Ärzte sich nicht äußern wollen, wie und wann sie es beheben wollen. Die größeren Platten tun ihre Arbeit gut, denn auch wenn ich um einen Prolaps herumgekommen bin, breiter ist Ru geworden. Ich sehe oft bei anderen Stoma-Trägern, dass sie Spiegel im Bad haben, die einen Beutelwechsel mit einem Blick durch den Spiegel ermöglichen. Das ist bei uns nicht der Fall, ich schaute immer an mir runter (sonst kein Problem) – das geht aber nun grad echt schwer, ich muss die Luft anhalten, den Bauch reindrücken, mich verrenken und es ist unangenehm sowie anstrengend, einen ordentlichen Blick zu erhaschen und meinen Zweiteiler entweder nur mit neuem Beutel zu versehen oder alles komplett zu wechseln. Countdown: 13 Tage
MY STOMA/HERNIA IN THE LATE PREGNANCY
Seeing my feet is something from the past at the moment, normal pregnancy issues. But what are my special late pregnancy issues with my tummy? My hernia – obvious from this top view – is painful and looks fucked up. I reckon that the implanted net prevents intestine to be pinched like it has been before. The fact that the doctors won’t clearly express how they intend fix it makes me feel insecure and upset. The bigger Hollister products I use at the moment work very good and even though I didn’t get a prolapse, Ru grew bigger. On Instagram I often see other ostomates with huge mirrors that make it possible to see their bag changes through them … this is not the case for me and my bathroom so I have to look down to see what I am doing (which is totally fine with me normally). To change my bag or my complete two-piece, I need to hold my breath and push my belly in or also contort my upper body which is unpleasant and straining. Countdown: 13 days
EIN PAAR OFFENE WORTE
Letztens las ich einen Artikel, der sich kritisch mit dem Image der immer lächelnden und glücklichen Schwangeren auseinandersetzte. Dieses Image sei falsch bzw. nicht repräsentativ, denn viele Schwangere haben schon schönere Zeiten erlebt und dann nicht unbedingt viele Gründe, eine Party zu schmeißen. Ich persönlich empfand meine Schwangerschaft nicht als eine tolle Zeit. Ich fand es nicht gut, wie ich mich fühlte, was die Hormone mit mir machten und was mit mir passierte, welche Anstrengungen und Schmerzen mein Körper eben durchlebt. Deswegen freue ich mich auf die Zeit danach, wenn ich mich so gut wie möglich erholen kann. Nicht spurlos, aber so, dass ich gut weitermachen kann. Denn Zeiten, in denen ich mich so schwach und so wenig wie ich selbst gefühlt habe, kenne ich nur krankheitsbedingt und vielleicht verbinde ich meinen schwangeren Zustand daher mit negativen Assoziationen, Gefühlen und dem Wunsch nach Verbesserung. Ja, es gibt super tolle Schwangerschaften, die die werdenden Mutter nicht spürbar zu ändern scheinen und die sich davon, abgesehen vom Bauch, körperlich auch nicht verändert. Aber viele Frauen kämpfen mit körperlichen Beschwerden von Wochenlangen Erbrechen über Schmerzen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu Schwäche. Sie fühlen sich beschissen, nicht sie selbst oder neben sich und die Hormone machen Dinge mit ihnen, die sie nicht wollen. Das wäre wohl ein realistischeres Bild einer Durchschnittsschwangeren, einer hin und her gerissenen Frau mit zu vielen Eindrücken, Gefühlen und Herausforderungen auf einmal. Und nun kommt mein großes ABER. Sie lächeln und sind glücklich, weil sie über die Schmerzen und die beschwerlichere Zeit hinwegsehen können. Dabei sehen sie das größte Glück in Menschenform vor sich, ihre Idee von einer glücklichen Familie und das Wunder, das eine Schwangerschaft eigentlich ist. Sie haben allen Grund zu lächeln, denn es gibt keinen schöneren Grund. So denke ich jedenfalls. Denn unter all diesen negativen Eindrücken gibt es die schönen Momente, die wundersamen Augenblicke und die Vorfreude auf das, was noch kommt. Wir freuen uns darauf, unsere Tochter in 11 Tagen kennenzulernen.
SOME HONEST AND TRUE WORDS
I read an article recently that dealt critically with the image of the ever smiling and happy pregnant woman. The image seemed wrong or at least not representative because many expecting mothers have seen better times and wouldn’t feel like throwing a party during pregnancy. Me, personally, wouldn’t describe my pregnancy as a great and fun time. I didn’t like how it made me feel and what the hormones made me feel like. I didn’t like what my body went through, how exhausted it made me feel and how much pain and weakness I felt. This is why I am looking forward to the time afterwards when I can heal and recover as best as I can. Not like it never happened but as much as possible to continue and move forward. Only sickness had shown me such challenging and weak times when I have trouble feeling like myself. Maybe that’s why tie all those experiences from my pregnancy with negative emotions and the desire for improvement. Yes, there are those pregnancies where the mother-to-be is not noticeable changing mentally or – besides the belly – physically. But many women are fighting week-long sicknesses, different kinds of pain and exhaustion. They feel like crap, not like themselves or overwhelmed and other-directed by hormones. That would be a more realistic image of the average expecting woman, torn back and forth from too much emotion, challenges and impressions. But here comes the most important information of this complete text: Those women smile happily because they look past the pain and the troublesome times. They see the biggest fortune in human shape, the embodiment of a happy family and the actual wonder a pregnancy symbolizes. They have every single reason for smiling because there is no better reason on this earth. At least this is my opinion. Because midst all this negativity there are those beautiful moments, those wondrous jiffies and the anticipation for what lies ahead. We are looking forward to meeting our daughter in 11 days.
SIEBEN TAGE
… das Bildchen entspricht genau meiner Meinung, wie ich schon in einem älteren Artikel geschrieben habe #trotzCED. Dieses Mal entscheide ich mich aktiv für eine Pause, das hier wird bis Anfang 2020 mein letzter Eintrag über den Blog, Facebook und Instagram.
In 7 Tagen kommt unsere Tochter auf die Welt. Ich kann keinen besseren Grund auf der Welt finden, vielerlei Dingen zu pausieren, um meine ganze Energie für die nächsten Wochen nur für das Baby, mich und meine kleine Familie zu bündeln. Wir freuen uns wahnsinnig darauf, was zu Dritt vor uns liegt und möchten die ersten Wochen ganz für uns haben, die neue Situation trotz hektischer Weihnachtsstimmung ganz privat für uns kennenlernen. Wir sind sehr guter Dinge, dass alles gut gehen wird nächste Woche. Kaum zu glauben, dass wir in einer Woche ein kleines Menschlein in unseren Händen halten dürfen. Wir sind sehr dankbar.
Ein Dank gilt auch euch. Danke für all euer Mitwirken, eure Kommentare und Nachrichten. Ich bin dieses Jahr mit dem Blog und seinen Kanälen gewachsen und werde nächstes Jahr wieder voll am Start sein – anknüpfen an das, was bisher entstanden ist. 2020 möchte ich meine ganze Schwangerschaft thematisch abschließen und von den ersten Wochen berichten, einen zweiten Artikel „Schwanger mit Stoma“ mit weiteren Frauen weltweit verwirklichen und danach viele andere Themen sowie Projekte in Angriff nehmen.
… das Jahr geht dem Ende zu und mit diesem Post wünsche euch alles Gute, bis wir uns „wiedersehen“. Verwendet eure Energie für euch und lasst sie euch nicht nehmen. Tut, was euch guttut, was euch am Herzen liegt und was euch vorwärts in die Richtung bringt, in die ihr gehen wollt.
SEVEN DAYS
… This picture is what I have been saying all along, despite of IBD: Never forget that you can always start over, be scared or insecure for a moment, pause or treat yourself AND still achieve your goals when you are dedicated. Today I choose a pause and this will be my last post until the beginning of 2020 regarding my personal blog, Facebook and Instagram.
We will welcome our daughter to the world in just 7 days. I cannot image any better reason on this earth, to pause many things and focus all my energy on the next weeks, our baby and our little family. We are madly looking forward to being three instead of two and to treating us to some private family time despite of the hectic Christmas season. Everything will go smooth next week, we believe it will be. Hard to wrap our heads around the fact that we are able to hold our little human in our hands then. We feel very grateful.
You guys deserve a thank you as well. Thank you for being part of my journey and all the feedback. Me and this blog, we did grow this year and I will be back beginning next year taking this journey up. I will complete my pregnancy experience reporting and the first weeks, implement a second „pregnant with an ostomy“ article with even more women worldwide and embark upon many other topics and projects throughout the year.
… this year is soon coming to an end and with this post I want to wish you guys all the best until we „meet“ again. Devote your energy to yourself and don’t let anyone take it from you. Treat yourself, go for the things that light up your heart and for those paths that actually lead you to the places you want to be.
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