UPDATE: EIGENVERANTWORTUNG (PERSONAL RESPONSIBILTY)
Diesem Post voraus ging die HIER nachzulesende Situation. Ich mag eigentlich diese Stückelung von Geschichten bzw. Erfahrungen gar nicht – aber seit ich soziale Netzwerke für den Blog und damit kleine Posts benutze sowie immer mehr ganz aktuelle Themen Einzug halten, muss ich eben stückeln. Und dann später wieder zusammenfügen, also verlinken.
Nach meiner Darmspiegelung stellte sich also heraus, dass mein Hartmannstumpf entzündet war und ich dadurch Beschwerden hatte, die ich nicht mehr tolerieren wollte – eine Gratwanderung. Es ging also darum, zusätzlich zu meinen Azathioprin (was mich im Moment für den Corona-Virus empfänglicher macht, nicht aber zwingend für einen schlimmen Verlauf der Infektion!) ein lokales Medikament zu finden, das für mich funktionierte. Zur Auswahl standen also nun die Salofalk Zäpfchen und der Mesalazin Rektalschaum. Achtung Spoiler: Die dritte Packung rechts im Bild ist nun eine Drei-Monats-Packung Zäpfchen! Ich empfand es mal wieder interessant, Beipackzettel zu lesen. Ich lese mir nie alle Nebenwirkungen durch – das macht keinen Sinn. Aber Wechselwirkungen, Ausschlüsse und wofür das vielleicht noch so verwendet wird, ist definitiv lesenswert.
Wie kam’s zu der Entscheidung? Mehr oder weniger durch das Ausprobieren. Ich begann mit den Zäpfchen und obwohl die Anwendung an sich echt nicht super romantisch ist, war es eine schnelle und saubere Lösung. Es blieb drin und die ersten Tage auf jeden Fall hatte sich mein Körper etwa nach 12 Stunden von Zäpfchen-Rest auch wieder getrennt. Zur Erinnerung, mein Schließmuskel ist nicht mehr das, was er mal war. Aus dem Grund und dem weiteren Schleim blieb ich bei meiner Vlieskompresse zwischen den Backen. Das war angenehmer. Nach 10 Tagen Probe ging es mir deutlicher besser, die Schmerzen waren weg, ebenso der Juckreiz, der Druck und übermäßiges Geschleime. Ich ließ ein paar Tage verstreichen und merkte schnell, dass die Beschwerden zurückkamen. Also nichts mit Wunderheilung, wer hätte das gedacht! Dann wollte ich mich eines ruhigen Abends an die Probe am Schaum machen. Ich öffnete die Verpackung und war erst mal geschockt über den Müll, den diese eine Packung für 10 Tage verursachte. Dann kam ich zur, sagen wir, Bedienungsanleitung. Nach der Anwendung sollte man sich optimaler Weise 30 Minuten auf die linke Seite legen. Im Ernst? Ich habe ein Baby daheim, welches mich entweder keine 30 Minuten stillliegen lässt oder mir 30 Minuten gibt, in denen ich Besseres zu tun habe. Ich hatte schon vor der ersten Anwendung keine Lust mehr auf die Scheiße. Ich vertagte es, und vertagte es und vertagte es. Tage lang sah ich mir diese Packung an und dachte „Nee, Schaum. Nee!“… Meine Situation verschlechterte sich aber jeden Tag und ich rief beim Arzt an, um mir das Medikament meiner Wahl für einen längeren Zeitraum rezeptieren zu lassen. Ein paar Tage später hatte ich es und begann mit der Anwendung. Das ist nun auch schon wieder ein paar Zäpfchen her und so sehr ich das lokal anwenden nicht leiden kann, hilft es. Mal sehen, was in drei Monaten ist…
