Angst

Ich mache keine sogenannten klassischen Vorsätze mehr. Ich überlege mir Ziele, die ich erreichen möchte, und Bereiche, in denen ich mich entwickeln möchte. Meistens gehe ich am Ende des Jahres positiv mit mir selbst ins Gericht, noch nie habe ich gar nichts geschafft. Manchmal klappt nur die Hälfte, auch gut. Ich versuche, in die für mich sich richtig anfühlende Richtung zu schauen. Dann gelingt der Großteil. Die Gesundheit, mental und körperlich, war für mich in den letzten zwei Jahren nicht gut. Dieser Zustand beeinflusste meine selbst gesetzten Ziele und meine Möglichkeiten, mich zu entwickeln und zu leben.

Das macht mir Angst. Immer mehr.

Ende letzten Jahres stolperte ich über ein Reel mit dem Titel „30 seconds or less trick“ und der Inhalt lässt mich nicht los. Ich konnte diesen Reel auf Instagram nicht mehr finden, gegoogelt bekommt man das aber – für alle die TikTok nutzen, dort gibt es das Original. Warum lässt es mich nicht los?

Der Trick lässt mich nicht los, weil er so einfach ist. Er besteht aus wenigen Schritten:

Erstens: Wovor hast du Angst?

Zweitens: Welche Dinge in Bezug auf diese Angst kannst du nicht beeinflussen?

Drittens: Welche Dinge in Bezug auf diese Angst kannst du beeinflussen?

Der letzte vierte Schritt ist der, der den Zauber bringt: Streiche alles aus dem zweiten Schritt aus deinem inneren Gedankenkarussell. Du kannst diese Dinge nicht beeinflussen, egal wie verrückt du dich machst. Egal, wie sehr du dich verbiegst. Egal, wie sehr du dich anstrengen magst. Streich es. Verbanne sie aus deinem Kopf, entferne dich von deren lähmendem Druck. Aber stürze dich auf die Dinge aus dem dritten Schritt. Arbeite an dir, arbeite an einer besseren Situation für dich, arbeite an jedem Aspekt, den du tatsächlich beeinflussen kannst. Nur ein Bruchteil deiner Angst liegt in deinem Einflussbereich und das ist wohl ein wichtiger Punkt: Angst steht weit über einer einzelnen Person, es ist so viel größer und wir werden ihr nur Herr, wenn wir es Stück für Stück betrachten.

Das Gewicht, das von deinen Schultern abfällt, wenn du dir eingestehst, was außerhalb deines Einflusses liegt, wird dich beflügeln. Und zwar dazu, dich um deinen tatsächlichen Einfluss zu kümmern. Deine Energie dorthin zu bündeln, wo es den größten Effekt für dich entwickelt.

2023 möchte ich versuchen, meine Ängste anders zu betrachten und damit ein bisschen weniger ängstlich zu werden. Mich entwickeln, zu einem freieren ich.

Beteilige dich an der Unterhaltung

3 Kommentare

  1. Der „Trick“ ist klasse – kannte ich noch nicht – aber es öffnet einem die Augen. Kennst du diesen Spruch? Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die sich ändern lassen, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
    Der gibt mir sehr oft Kraft und hilft mir sehr oft … man muss ihn richtig verinnerlichen
    Liebe Grüße Kerstin

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      1. Ja – in beiden wird einem einiges klar… „deinen“ kannte ich noch nicht und ich werde mir ihn merken … denn Ängste suchen uns immer mal heim. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende – pass auf dich auf

        Gefällt 1 Person

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